Datei:Kircher Dalai Lama.jpg

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  • Es ist aber nicht ganz sicher, dass Kircher wirklich beim Dalai Lama war. Kircher, der ja selbst versucht hatte, der Chinamission zugeteilt zu werden, erfuhr 1656 in Rom, dass zwei österreichische Patres vom Jesuitengeneral zur Erkundung eines Landwegs nach China ausgesandt würden. Er beauftragte daher die Jesuiten Bernhard Diestel und Johannes Grueber vor ihrer Abreise, ihm genaue Reisebeschreibungen und Unterlagen zu übermitteln. Diestel verstarb binnen Jahresfrist, während Grueber - dem der belgische Jesuit Albert d'Orville und ein chinesischer Diener als Begleiter zugeteilt wurden - mit einem Schutzbrief des neuen Mandschu-Kaisers versehen im Gefolge mehrerer Karawanen über Xian und Xining am 10. Oktober 1661 Tibet und Lhasa erreichte. Nach vier Wochen zog die Gruppe über Nepal weiter und erreichte schließlich im Frühjahr 1662 das indische Agra, wo d'Orville binnen weniger Tage an Erschöpfung starb. Grueber blieb ein Jahr dort und kehrte endlich mit Heinrich Roth, dem Jesuiten, dessen erste fundierte Beschreibung des Sanskrit Kircher in seiner China illustrata ebenfalls veröffentlichte, auf dem Land- und Seeweg im Februar 1664 nach Rom zurück.

[1] Dazu : Strasser, Gerhard F. "Tibet im 17. Jahrhundert. Johannes Grueber, S. J., seine Reisebeschreibungen und die Frage ihrer Veröffentlichung." Daphnis: Zeitschrift für Mittlere Deutsche Literatur 24.2-3 (1995): 375-400. Den Verfasser des inzwischen schon berühmt gewordenen Novus Atlas Sinensis (Amsterdam: Blaeu, 1655), den Tiroler Jesuiten Martino Martini, trafen Grueber und Diestel während eines zehnmonatigen, erzwungenen Aufenthalts in Surat nördlich von Bombay; er konnte ihnen wichtige Informationen über die auf der Rückreise ins Auge gefasste Landroute geben.

[2] Dazu jauch Mastroianni, Aldo. "Kircher e l'Oriente nel Museo del Collegio Romano." Athanasius Kircher: Il Museo del Mondo. Hrsg. Eugenio Lo Sardo. Rom: Edizioni de Luca, 2001. 65-75, hier S. 68-72.

[3] Dazu auch : Wessels, Cornelius, S. J. Early Jesuit Travellers in Central Asia 1603-1721. Den Haag: Nijhoff 1924, 169.

[4] 2 Bände. Paris: Sebastien Mabre-Cramoisy 1666-1672; 2. Auflage Paris 1696. "Voyage à la Chine des Pp. I. Grveber et d'Orville" in Bd. II, Teil IV (erstmals 1672 veröffentlicht von André Cramoisy), gesondert paginiert auf S. 1-23.


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