Hiranyagarbha

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Hiranyagarbha(goldenes Ei) ist sowohl ein Wort für das kosmische Ei als auch für eine Gottheit.


Kosmisches Ei

Das Hiraṇyagarbha (hiraNyagarbha), 'goldener Schoß', 'goldenes Ei') ist die Quelle der Schöpfung des manifestierten Kosmosses.

Die früheste Erwähnung eines eiförmigen Kosmosses findet sich in der Sanskritliteratur als Brahmanda. Dieses Wort enthält Brahm ('Kosmos' oder 'expandierend' und Anda 'Ei'). Das Brahmanda Purana behandelt dieses Thema im Detail.

Das Wort findet sich im Ṛigveda (Rg 10.121- 'Hiraṇyagarbha Sūkta'), wo eine einzelne Schöpfergottheit (Vers 8: yo deveṣv ādhi devā eka āsīt, Griffith: Er ist der Gott der Götter und keiner neben ihm) erwähnt wird, die in einer später angehängten Strophe mit dem Schöpfergott Prajāpati gleichgesetzt wird. Das Konzept eines goldenen Eis wird auch im Viswakarma suktha (Rg. 10.82) werwähnt. Das Ei teilte sich in seinen frühen Entwicklungsstufen.

Im Atharva Veda ist Hiranyagarbha ein Keim, der im Urozean entsteht und von einer goldenen Hülle umgeben ist.

85 : Wir beginnen mit Hiranyagarbha (Goldkeim)- Prajäpati (Herr der Geschöpfe), dem ungenannten Gott, welchen ein Sänger (10, 121) höher stellt als [Indra]] und alle Götter der früheren Zeit^s (vgl. 2, 12).
1. Im Anfang trat hervor Hiranyagarbha, Herr von Geburt von allem, was geworden. Er trug die Erde, trug den Himmel droben — Sagt, welchem Gotte bringen wir das Opfer? [1]

Im Manusmriti 1,9 erscheint Hiraṇyagarbha als ein Name des Brahman, da dieses aus einem goldenen Ei entstand , beziehungsweise als das kosmische Ei, aus dessen Wasser sich der Urozean bildete.

Matsya Purana (2.25-30) : Dann erschien Svayambhu als selbstmanifestierendes Wesen, welches eine Form jenseits der Sinne ist. Er erschuf die primordialen Wasser und erschuf den Samen der Schöpfung darin. Der Samen wandelte sich in einen goldenen Schoß, Hiraṇyagarbha. Dann ging Svayambhu in das Ei hinein.

Die Upanishaden erarbeiten, dass das Hiranyagarbha für eine Weile um in die Leere schwebte, und dann brach es in die zwei Hälften Dyaus (Himmel) und Prithvi (Erde).


Im Shivaismus gilt Hiranyagarbha als ein Aspekt des Gottes Shiva, der durch das Quirlen des Milchozeans das Entstehen der Welt bewirkt.

Literatur

Weblinks